Eines unserer Hauptförderprojekt ist der Energiepfad durchs Augsburger Land
Die Bürgerstiftung Augsburger Land hat im Landkreis Augsburg (Fläche 1.100 km², Einwohner 245.000) zur Schaffung einer größeren Landkreisidentität einen Energiepfad mit 17 Stationen angelegt. Der Energiepfad soll den Bürgern zu Fragen der lebensnotwendigen und vielfältigen Energieformen Antworten geben, technisches Verständnis vermitteln und zu effizienterem Umgang mit Energie anregen. Durch Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und Steigerung der Energieeffizienz – also durch ökoeffizientes, nachhaltiges Wirtschaften – wird eine möglichst hohe Minderung von Treibhausgasemissionen (z.B. Kohlendioxid = CO2) erzielt und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Die Stationen können auch über Radwege erreicht werden. Den Flyer mit einer Landkarte, in der die Stationen genau eingezeichnet sind, erhalten Sie im Landratsamt Augsburg, in den 46 Landkreisgemeinden, im Naturparkhaus in Oberschönenfeld sowie im Klostermühlenmuseum in Thierhaupten oder als Download-Datei ganz unten auf dieser Seite.
Die Stationen des Energiepfads
Klostermühlenmuseum Thierhaupten
Einst nutzten vier Klostermühlen (Getreide-, Säge-, Öl- und Papiermühle) und ein Wasserwerk des ehemaligen Benediktinerklosters Thierhaupten die Wasserkraft entlang der Friedberger Ach. Heute veranschaulicht das Klostermühlenmuseum die Funktionsweisen dieser vier Mühlen unter einem Dach. Ein altdeutscher Steinmahlgang, der über Jahrhunderte zur Getreidevermahlung diente, wird der Mühlentechnik aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts gegenüber gestellt. Auf Knopfdruck setzt sich das Modell einer „deutschen Sägemühle“ in Bewegung. Eine Ölstampfe mit Presse und Wärmeöfen veranschaulicht die Arbeit in einer Ölmühle. Wie ein Hadern-Stampfwerk funktioniert und mit einem Schöpfsieb Papier entsteht, zeigt der Nachbau einer Papiermühle von einst. Ebenso erklärt ein Geländemodell die Lage und Funktionsweise des klösterlichen Wasserpumpwerkes.
Das mittelschlächtige, eiserne Wasserrad der Getreidemühle, das bei einer Modernisierung Ende 19. Jh. die hölzernen Wasserräder ablöste, ist noch heute in Betrieb und wird zur Stromerzeugung genutzt.
Klostermühlenmuseum Thierhaupten
Klostermühlenmuseum gGmbH
Franzengasse 21
86672 Thierhaupten
Telefon 08271 1769
info@klostermuehlenmuseum.de
www.klostermuehlenmuseum.de
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober
Dienstag und Donnerstag 9:00 bis 12:00 Uhr
Mittwoch, Freitag, Sonn- und Feiertage 14:00 bis 17:00 Uhr
Führungen nach Vereinbarung
Deutscher Mühlentag immer am Pfingstmontag von 11:00 bis 17:00 Uhr mit Rahmenprogramm.
Lechmuseum Bayern im Wasserkraftwerk Langweid
Das Wasserkraftwerk Langweid ging 1907 in Betrieb. Ein Jahrhundert später versorgt es noch Tausende Haushalte mit Energie.
Seit 2008 ist hier das Lechmuseum Bayern beheimatet – ein interaktives Museum, das sich an alle Altersgruppen richtet. Die Besucher können sich dort über Kraftwerkstechnik sowie über die Entwicklung des Lechs im Kontext von Umwelt, Kultur und industrieller Nutzung informieren. Eine Attraktion ist die trockengelegte Schauturbine, die auf zwei Ebenen begehbar ist. Ein Lehrpfad zum Thema Wasserkraft auf dem Außengelände des Kraftwerks und der Nachbau eines historischen Lechfloßes runden die Ausstellung ab.
Das Museum kann jeden ersten Sonntag im Monat von 10:00 bis 18:00 Uhr oder im Rahmen von angemeldeten Führungen besichtigt werden.
Eintritt und Führung sind kostenfrei. Das Lechmuseum Bayern wird von der Augsburger Lechwerke AG betrieben.
Wasserkraftwerk Langweid
Lechwerkstraße 19
86462 Langweid
Kontakt:
Lechwerke AG
Telefon 0821 3281658
lechmuseum@lew.de
www.lechmuseum.de
Wasserkraftwerk Gersthofen der LEW
Das Wasserkraft Gersthofen der LEW ist ein interessantes Ziel mit dem Rad auf dem Energiepfad Augsburger Land.
Das Wasserkraftwerk Gersthofen der Lechwerke AG (LEW) war das erste große Wasserkraftwerk, das am Lech entstand. Es ging 1901 in Betrieb. Die schöne Jugendstilfassade ist bis heute erhalten geblieben. Anders dagegen die Technik: sie ist moderner und effi zienter geworden. Heute erzeugen fünf Kaplanturbinen jährlich rund 67 Millionen Kilowattstunden Strom. Damit können etwa 20.000 Haushalte ganzjährig mit CO2-freier Energie versorgt werden.
Wasserkraftwerk Gersthofen
Adolf-von-Baeyer-Straße 1
86368 Gersthofen
Kontakt Lechwerke AG
Kommunikation und Marketing
Telefon 0821 3281651
kontakt@lew.de
wasserkraft.lew.de
Industrie-Heizkraftwerk Industriepark Gersthofen
Im Industriepark Gersthofen erfolgt die Energieversorgung seit Mitte 2009 durch ein modernes Heizkraftwerk, in dem als Energieträger Ersatzbrennstoffe (EBS) eingesetzt werden. Diese enthalten brennbare Anteile aus Haus- und Gewerbeabfällen wie etwa Papier, Textilien, Holz und Kunststoffe und stammen aus Entsorgungseinrichtungen der Region. Das Kraftwerk erzeugt durch Verbrennung von etwa 90.000 Tonnen EBS pro Jahr gleichzeitig Strom und Wärme (Kraft-Wärme- Kopplung). Dadurch werden Ökologie und Ökonomie optimal in Einklang gebracht, denn neben der Senkung der Energiekosten und der Schonung von Ressourcen bei den fossilen Energieträgern Erdöl und Erdgas wird eine CO2-Reduzierung um mehr als 20.000 Tonnen pro Jahr erreicht.
Industrie-Heizkraftwerk Industriepark Gersthofen
MVV Industriepark Gersthofen GmbH
Ludwig-Hermann-Straße 100
86368 Gersthofen
MVV / Öffentlichkeitsarbeit
Telefon 0821 4792444
info@mvv-igs.de
www.mvv-igs.de
LEW-Wasserkraftwerk Bobingen
Das Wasserkraftwerk Bobingen an der Wertach wurde 1982 von der LEW Wasserkraft GmbH, einer Tochtergesellschaft der Lechwerke AG, gebaut. Eine Kaplan-Turbine erzeugt hier 12 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr. Im Rahmen des Projektes „Wertach vital“ errichtete das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth 2009 flussabwärts vor dem Kraftwerk Inningen einen Umgehungsbach. Dieser stellt die Durchgängigkeit für Fischwanderungen her. Damit finden Bachforelle, Äsche, Barbe und andere Flusslebewesen einen ökologisch aufgewerteten Lebensraum vor. Die Lechwerke AG ist einer der führenden Wasserkraftwerksbetreiber in Bayern und erzeugt jährlich rund 1,1 Milliarden Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom aus regenerativer Wasserkraft. Das Unternehmen betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Iller, Günz, Lech und Wertach.
Wasserkraftwerk Bobingen
Hans-Böckler-Straße
Gewerbegebiet
86399 Bobingen
Telefon 0821 3281651
kontakt@lew.de
Heizzentrale der WVS Königsbrunn
Die Heizzentrale der Wärmeversorgung Schwaben GmbH (WVS) versorgt seit 1983 etwa 800 Haushalte im Baugebiet 105 ganzjährig mit umweltfreundlicher Fernwärme. Im Jahr 2009 wurde die Anlage umfassend modernisiert, wodurch der CO2-Ausstoß noch einmal erheblich verringert werden konnte. Die Heizzentrale besteht aus zwei Groß-Wärmepumpen mit einer Leistung von jeweils 1.000 kW, die Heizwärme aus dem Grundwasser gewinnen. Ergänzt wird die Anlage durch drei Spitzenlast- und Reservekessel und ein Blockheizkraftwerk.
WVS Heizzentrale Königsbrunn
St.-Ulrich-Straße 17
86343 Königsbrunn
Telefon 0821 3281651
kontakt@lew.de
www.wvs-augsburg.de
Freiflächenphotovoltaikanlage GWG Königsbrunn
Auf dem 4,2 Hektar großen Gewerbegrundstück südwestlich von Königsbrunn entstand eine 1,52 MWp große Solarstromanlage. Es wurden 8.448 monokristalline Solarmodule mit einer Leistung von je 180 Wp (Wattpeak) verbaut. Die insgesamt 10.785 m2 Modulfläche wurde auf 30° geneigten, nach Süden ausgerichteten Modultischen aus Aluminium verbaut. Zwischen und unter den Modulreihen kann sich aufgrund der differenzierten Licht- und Schattenbereiche eine vielseitige Flora und Fauna entwickeln. Die Module produzieren jährlich geräusch- und emissionslos etwa 1.600.000 kWh Strom aus Sonnenlicht, ausreichend für die Versorgung von etwa 450 Durchschnittshaushalten. Das Solarkraftwerk vermeidet jährlich etwa 950 Tonnen CO2 und trägt damit zum Schutz der Umwelt und der Erdatmosphäre bei.
Freiflächenphotovoltaikanlage GWG Königsbrunn
Gewerbegebiet Süd
Eckener Straße 1
86343 Königsbrunn
Telefon 08231 96520
kontakt@gwg-koenigsbrunn.de
www.gwg-koenigsbrunn.de
LVN-Umspannwerk Oberottmarshausen
Das Umspannwerk in Oberottmarshausen wurde 1962 errichtet und ist bedeutendster Netzstandort der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) sowie Knotenpunkt zum überregionalen Stromnetz. 2008 investierte LVN 6,5 Millionen Euro in Modernisierung und technische Aufrüstung des Umspannwerks. Es ist einer der wichtigsten Verbindungspunkte zwischen dem Übertragungsnetz (380.000 Volt) und dem vermaschten, regionalen Hochspannungsnetz (110.000 Volt) von LEW Verteilnetz. Das Umspannwerk erfüllt auch die regionale Versorgungsaufgabe des Mittelspannungsnetzes (20.000 Volt) im Raum Oberottmarshausen, Bobingen, Königsbrunn und Großaitingen. Das Leitungsnetz der Lechwerke hat eine Gesamtlänge von etwa 35.000 km. Insgesamt sorgen rund 120 Umspannwerke im LVN-Netzgebiet für die Umwandlung der elektrischen Energie, die Verteilung und den Transport vom und zum Kunden.
LVN-Umspannwerk Oberottmarshausen
Wehringer Straße 100
86507 Oberottmarshausen
Kontakt:
LEW Verteilnetz GmbH von LVN
Kommunikation und Marketing
Telefon 0821 3282222
kontakt@lew-verteilnetz.de
www.lew-verteilnetz.de
Erdölförderung Aitingen
Bereits im Jahr 1979 begann die Förderung aus dem Erdölfeld Aitingen, welches südlich von Augsburg liegt. Seit Anfang 2021 ist das Energieunternehmen ONEO GmbH & Co. KG im Besitz des Förderstandortes in Aitingen. Ziel von ONEO ist es, die Förderung von Erdöl zukunftsweisend auszurichten. Eine umweltfreundliche Förderung sowie die anschließende Prüfung von Nachnutzungsmöglichkeiten mit erneuerbaren Energien bzw. einer vollständigen Renaturierung nach Beendigung der Erdölförderung sind die Kernelemente der Unternehmensphilosophie von ONEO.
Die Lagerstätte erstreckt sich zwischen den Ortschaften Großaitingen und Kleinaitingen im Untergrund in einer Tiefe von etwa 1.250 Metern. Über neun Förderbohrungen und zwei Injektoren wird das Erdöl mit Hilfe von Tiefpumpen an die Oberfläche und über Sammelleitungen zur Aufbereitungsanlage gepumpt und später an die Raffinerie per Bahntransport geliefert. Ein Nebenprodukt der Erdölförderung ist Erdgas, welches ebenfalls genutzt und zur Energieversorgung in das Leitungsnetz des lokalen Erdgasversorgungsunternehmens eingespeist wird.
Aktuell produziert der Betrieb Aitingen pro Jahr 30.000 Tonnen Erdöl, was in etwa 1% der heimischen Erdölförderung entspricht. Er ist damit der größte Förderbetrieb im Alpenvorland. Bis Ende 2020 betrug die Gesamtfördermenge in Aitingen ca. 1,6 Mio. Tonnen.
Bohrung Aitingen 5
Am Ölfeld 49
86845 Großaitingen
Betreiber:
ONEO GmbH & Co. KG
www.oneo.eu
Biokraftwerk Lechfeld
In der Biogasanlage des Biokraftwerkes Lechfeld in Graben südlich von Augsburg werden 1.000 m³/h Biogas produziert, im Jahr also mehr als 8,5 Millionen Kubikmeter. Dafür sind ca. 35.000 Tonnen nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) notwendig, im wesentlichen Mais- und Grassilage sowie Getreide, die von den knapp 60 am Projekt beteiligten Landwirten auf einer Anbaufläche von etwa 750 ha bereitgestellt werden. In zwei liegenden, rechteckigen Beton-Fermentern mit jeweils 1.600 m³ Volumen verarbeiten spezielle Bakterienkulturen bei einer Betriebstemperatur von 50 – 55 °C die Energiepflanzen zu Biogas. Dieses besteht zu 55 % aus Methan (CH4), rund 45 % aus CO2 sowie Schwefelwasserstoff (H2S) und Wasser (H2O). Landläufig wird Biogas in Blockheizkraftwerken (BHKW) verbrannt, um daraus Strom und Wärme zu gewinnen. Anders beim Biokraftwerk Lechfeld: Hier wird das Rohbiogas an den Regionalversorger Erdgas Schwaben GmbH verkauft und nach Reinigung in das Gasnetz eingespeist. Eigentümer und Betreiber der Biogaserzeugungsanlage ist die Biokraftwerk Lechfeld GmbH & Co. KG zu der sich die Landwirte zusammengeschlossen haben. Die Geschäftsführung obliegt der Biokraft Verwaltungs GmbH, bestehend aus fünf Gesellschaftern: Vier Maschinenringe aus Schwabmünchen, Ostallgäu, Landsberg und Mindelheim sowie dem Ing.-Büro AgroEnergie GmbH. Die AgroEnergie war auch für das komplette Projektmanagement verantwortlich.
Biokraftwerk Lechfeld
Amazonstraße 5
86836 Graben
Telefon 08232 9973488
www.lechfeld.de/lechfeld/alternative-energien
Pelletsheizung ÖkoFEN Mickhausen
ÖkoFEN steht für modernes, effizientes Heizen mit umweltfreundlicher und erneuerbarer Energie aus Holzpellets. Gegründet 1989 vom Pionier Herbert Ortner, hat sich das Unternehmen als einziger Anbieter der Branche auf die Entwicklung und Produktion von Pelletheizungen spezialisiert – mit über 30 Jahren Erfahrung und mehr als 100.000 produzierten Geräten.
Pelletheizungen sind die komfortabelste Form umweltfreundlich mit Holz zu heizen. Pellets werden aus Sägemehl der Sägewerksindustrie ohne chemische Bindemittel hergestellt. Kein Baum wird extra dafür gefällt. Die Holzpresslinge verbrennen effizient und CO2-neutral. Neben der Umwelt schonen Pellets auch Ihren Geldbeutel: Zusätzlich zur hochattraktiven Förderung des Bundes stellt auch der günstigere Brennstoffpreis einen Anreiz dar. Im Vergleich zu den Preisen für Öl und Gas hat sich der Pelletpreis als unabhängig und stabil erwiesen und lag in den letzten zehn Jahren rund 30 % unter dem von Heizöl. Auch die CO2 Steuer können Sie sich mit einer CO2 neutralen Pelletheizung sparen.
Bei ÖkoFEN wird Umweltschutz aus Überzeugung gelebt: Die deutsche Firmenzentrale in Mickhausen bei Augsburg ist in Niedrigenergiebauweise errichtet und wird mit 100 % Ökostrom und Regenerativer Wärme aus Pellets versorgt.
Mit einer ÖkoFEN Pelletheizung entscheiden Sie sich für eine effiziente, komfortable und umweltfreundliche Heizform. Für Wärme mit reinem Gewissen.
ÖkoFEN Heiztechnik GmbH
Schelmenlohe 2
86866 Mickhausen
Telefon 08204 2980-0
info@oekofen.de
www.oekofen.de
Rohstoff Holz Oberschönenfeld
Wälder bedecken zu 30 % die Landoberfläche unserer Erde. Der Waldanteil in Bayern beträgt rund 37 %, mit steigender Tendenz. Unsere nachhaltig und naturnah betriebene Forstwirtschaft sichert die Zukunft unserer Wälder. Dabei liegen die in Bayern genutzten Holzmengen noch deutlich unter dem jährlichen Zuwachs. Unsere Wälder sind multifunktional: sie liefern den Rohstoff Holz, sie haben Schutzfunktionen, und dienen unserer Erholung. Wälder sind Lebens- und Rückzugsraum für selten gewordene Pflanzen- und Tierarten. Außerdem helfen unsere Wälder im Kampf gegen den Treibhauseffekt und dem damit einhergehenden Klimawandel. Durch die Photosynthese wird mit Hilfe des Sonnenlichts das CO2 der Atmosphäre im Holz gebunden. In langlebigen Holzprodukten, wie Möbeln oder Bauholz, ist das Kohlendioxyd über die Lebensdauer eines Baumes hinaus gebunden. Bei der Verbrennung von Holz wird nur diejenige Menge an Kohlendioxyd frei, die während des Baumwachstums gespeichert wurde. Dieses CO2 wird wiederum von der nächsten heranwachsenden Baumgeneration gespeichert. Die Verbrennung von Holz ist damit CO2-neutral. Holz ist ein umweltfreundlicher, nachwachsender und langlebiger Rohstoff mit einer hervorragenden Ökobilanz. Holz aus deutscher Forstwirtschaft ist ein Premiumrohstoff mit Tradition und Zukunft! Leider werden unsere Wälder auch zu Opfern des Klimawandels. Besonders der Umbau nadelholzreicher Wälder in klimatolerante Mischwälder ist daher die größte Zukunftsaufgabe unserer Waldbesitzer und der Bayerischen Forstverwaltung.
Walderlebniszentrum Oberschönenfeld
Oberschönenfeld 4a
86459 Oberschönenfeld
wez.oberschoenenfeld@aeld-au.bayern.de
www.naturpark-augsburg.de/Naturpark-Haus
Schieferkohle Dinkelscherben
Vor ca. 1 Million Jahren bildeten sich nach einer Eiszeit in der folgenden Warmzeit Moore aus, in denen sich organische Materialien und Holzreste sammelten. Nachdem die Moore später durch jüngere Sedimente überdeckt wurden, entstanden aus den blättrig gepressten Torflagen bis zu 50 cm mächtige, grau–schwarze Lagen, genannt Schieferkohle. Diese Kohlen wurden früher für Heizzwecke abgebaut.
Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat dieses Geotop (Nr. 97) 2010 freigelegt und aufgeschlossen. (www.geotope.bayern.de) Im Heimatmuseum Reischenau in 86424 Dinkelscherben, Augsburgerstr. 27, (www.Heimatverein-Reischenau.de) ist ebenfalls Schieferkohle ausgestellt und ihre Entstehung erklärt.
Geotop (Nr. 97) des Bayerischen Landesamt für Umwelt
Am Uhlenberg
86424 Dinkelscherben
www.geotope.bayern.de
Kontakt:
Heimatmuseum Reischenau
Augsburger Straße 27
86424 Dinkelscherben
www.Heimatverein-Reischenau.de
Biomasse Heizkraftwerk Zusmarshausen
Die Biomasseheizanlage ist seit April 2003 in Betrieb und versorgt die Realschule sowie auch die Gebäude des Schulverbandes mit Turnhalle und Schwimmbad mit Grundlast. Die Abdeckung der Spitzenlast wird durch die bestehende Gaskesselanlage des Schulverbandes sichergestellt.
Als Brennstoff dienen hauptsächlich Waldhackschnitzel sowie auch Landschaftspflegematerial in geringeren Mengen. Die Rauchgasreinigung erfolgt über einen Kompaktentstauber, dadurch gab es bisher auch noch keinerlei Beschwerden hinsichtlich des Geruches.
Die Heizanlage hat eine Kesselleistung von 300 KW und leistete in den letzten Jahren knapp 1.000 MWh. Im Vergleich zur herkömmlichen Beheizung mit Erdgas wird mit dieser Anlage jährlich bis zu 230 Tonnen CO2 weniger erzeugt.
Die Gesamtmaßnahmenkosten für das Heizwerk beliefen sich auf rund 500.000,00 €. Der Zuschuss vom Staatsministerium für Landwirtschaft u. Forsten betrug ca. 118.000 €.
Die Biomasseheizanlage nach dem Prinzip „Dezentrale Spitzenlast“ lässt sich wirtschaftlich betreiben, und hat eine hohe Akzeptanz beim Wärmekunden sowie in der Öffentlichkeit.
Realschule Zusmarshausen
Stadionstraße 4
86441 Zusmarshausen
Biogasanlage Horgau
Die Biogasanlage wird seit Ende 2006 von 9 Landwirten betrieben. Die Anlage erzeugt aus Pflanzen (z.B. Mais – und Grassilage) durch anaerobes Vergähren (ohne Sauerstoff) hauptsächlich Biomethan. Das Biogas wird in Gasmotoren verbrannt, mit denen Generatoren zur Stromerzeugung angetrieben werden. Der gewonnene Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die installierte elektrische Leistung liegt bei ca. 700kW, es könnten also ca. 1200 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Bei der Stromproduktion entsteht als Nebenprodukt Wärme, die zur Trocknung von Klärschlamm genutzt wird.
Bioenergie Rothal GmbH & Co. KG
Lindgraben 6
86497 Horgau
Solarenergie Heretsried
Hektarweise Sonnenland – ein Lichtblick für die Zukunft: Seit Juli 2010 produziert mit 2,554 MWp (Megawattpeak) auf 12,5 ha am Weiherbergfeld ein neuer zweiter Solarpark in Heretsried 2.681.700 kWh Strom pro Jahr. Mit 9.288 Solarmodulen können somit jährlich 213.012 Tonnen CO2 im Landkreis Augsburg eingespart werden. Wie funktioniert die Gewinnung von Sonnenstrom? Sonnenlicht erzeugt in den Solarmodulen nach dem fotoelektrischen Effekt Gleichstrom, der über einen Wechselrichter ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die Anbindung zum Ort stellt eine knapp 4 ha große Streuobstwiese dar. Hier wird ein sinnvolles Miteinander von Natur und Technik auf einfache Art und Weise erlebbar.
Verantwortlich für Planung und Realisierung war die GP JOULE Konzept, Augsburg/Buttenwiesen, die ganzheitliche Energiekonzepte für Unternehmen, Kommunen und Privatinvestoren entwickelt, die Mensch und Natur gleichermaßen zu Gute kommen.
Sonnenfeld Weiherberg GmbH
Monburger Straße
beim alten Sportplatz
86465 Heretsried
sonnenfeldheretsried@t-online.de
Köhlermeiler Lauterbrunn
Die älteste Methode der Holzkohlegewinnung ist der aus dem Altertum stammende Meilerbetrieb, die Köhlerei. Holzkohle war lange ein sehr wichtiger Energieträger, sie war z. B. notwendiger Brennstoff bei der Metallverhüttung oder für die Schmiede in jedem Dorf. Der Heretsrieder Ortsteil Lauterbrunn war früher als Köhlerdorf bekannt, gab es doch in den Holzwinkeln genügend Holz. Hauptabnehmer der Holzkohle waren damals die Augsburger Industriebetriebe, allen voran die Gießerei der MAN. Mit dem letzten Köhler in Lauterbrunn starb 1995 dieses Handwerk in unserer Gegend aus. Die Bibertaler Wanderfreunde e.V. haben im Jahr 2005 die alte Tradition der Holzkohlegewinnung wieder neu belebt. Seitdem wird regelmäßig am Himmelfahrtswochenende in Lauterbrunn in der Verlängerung der Ortsstraße „Am Kreut“ bei der Kreuthütte ein Köhlermeiler errichtet. Die Prozedur der Holzkohleherstellung dauert vier Tage und drei Nächte. Dabei müssen die Hobby-Köhler immer darauf achten, dass das Holz im Innern des Meilers nur glühen, aber niemals brennen darf. Bei der Kreuthütte sind Bilder eines Meilers ausgestellt, die ganzjährig zu besichtigen sind.
Standort des Meilers:
86465 Lauterbrunn,
Verlängerung der Ortsstraße „Am Kreut“ zur Kreuthütte am Waldrand
Kontakt:
Bibertaler Wanderfreunde e.V.
Störingstraße 2
86465 Lauterbrunn
Telefon 08293 6533
Windpark Jettingen-Scheppach/Zusmarshausen
Eines der ambitionierten Ziele für die Energiewende in Deutschland ist es, bis zum Jahr 2050 mindestens 80 % der Energie aus regenerativen Quellen zu beziehen.
Schon heute entstehen rund 35 % der deutschen Stromproduktion aus erneuerbaren Energieanlagen, bei der die Windenergie eine wertvolle Rolle bei der Umsetzung dieser Ziele einnimmt.
Mit der Inbetriebnahme im Jahr 2016 erheben sich heute acht Windenergieanlagen vom Typ Nordex N117/2400 mit einer Leistung von jeweils 2400 kW (Kilowatt) aus dem Scheppacher Forst.
Die mit einer Gesamthöhe von 199 m hohen Anlagen liefern jährlich Strom für ca. 10.000 Drei-Personen-Haushalte in der Region und sparen so bis zu 35.000 t CO2 bei der Stromerzeugung ein.
Mit der Realisierung des Windparks Jettingen-Scheppach/Zusmarshausen leistet die vento ludens einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der Windenergie in Bayern, um auch dessen regionale Ziele mit
70 % Anteil erneuerbarer Energien im Strommix bis 2025 zu realisieren.
Der im Gebiet des „Naturpark Augsburg – westliche Wälder“ gelegene Windpark eignet sich ideal für Wanderungen, um die Anlagen aus nächster Nähe zu betrachten und sich ein eigenes Bild von der Kraft des Windes zu machen.
Kontakt:
vento ludens GmbH & Co. KG
Hauptstraße 105
89343 Jettingen-Scheppach
Telefon 08225 9699829
info@ventoludens.de
www.ventoludens.de
Niedertemperaturnetz Meitingen – Versorgung eines Neubaugebietes mit industrieller Abwärme
Niedertemperaturnetz Meitingen
Die Marktgemeinde Meitingen und die SGL Carbon GmbH nahmen 2018 in Meitingen ein Nahwärmenetz für die Versorgung eines in Werksnähe befindlichen Neubaugebietes mit rund 125 Wohneinheiten in Betrieb. Ganzjährig wird dafür von der SGL Carbon GmbH industrielle Abwärme in Form von etwa 31 °C warmem Wasser kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Abwärme muss dann nicht mehr wie bisher über ein Kühlsystem abgeführt werden.
Mit Wärmepumpen wird im Neubaugebiet die Abwärme auf das erforderliche Niveau angehoben. Die Wärmepumpen arbeiten aufgrund des ganzjährig hohen Temperaturniveaus der Abwärme sehr effektiv. Kombiniert mit einem Tagesspeicher als Puffer können diese sehr energieflexibel betrieben werden. Regenerativer Strom zum Betrieb der Wärmepumpen kann dann genutzt werden, wenn dieser zur Verfügung steht.
Die neu entstehenden Wohneinheiten werden zu einem wettbewerbsfähigen Preis mit Wärme versorgt, die keine zusätzlichen CO2-Emissionen verursacht.
Das Niedertemperaturnetz Meitingen wurde 2017 vom KUMAS Umweltnetzwerk als Leitprojekt ausgezeichnet.
Projektträger:
Markt Meitingen
SGL Carbon GmbH
Kontakt
SGL Carbon GmbH
Werner von Siemens Straße 18
86405 Meitingen
Telefon 08271 833517
Wasserstoffhaus Zusmarshausen
Was: saubere Energie leben
- 100 % Energie- und Wärmeversorgung nur mit Sonnenenergie (Photovoltaikanlage)
- 100 % CO2-neutral
- 100 % echte Autarkie und Unabhängigkeit das ganze Jahr für Strom- und Wärmebedarf
Voraussetzung:
- Einen Standort mit möglichst viel Sonne, um die Sonnenenergie optimal auf dem Dach, Fassade, Balkon…. zu nutzen
- Ein Gebäude im Niedrigenergiestandard (Passivhaus/Niedrigenergiehaus)
Die Technik:
- Photovoltaikanlage (abgekürzt PV) mit 15 kWp
- Batteriespeicher mit 25 kWh für die kurzen Zyklen z. B: nachts, wenn keine Sonne scheint
- Elektrolyseur, um im Sommer aus PV-Strom grünen Wasserstoff zu produzieren
- Wasseraufbereitung, um dem Elektrolyseur „reines“ Wasser für die Elektrolyse zur Verfügung zu stellen
- Wasserstoffspeicher in Form von Flaschenbündeln (im Freien) zur Speicherung von 3000 kW (davon ca 1500 kWh Strom + ca. 1500 kW Wärme) für die Wintermonate (Saisonspeicher)
- Brennstoffzelle, um im Winter aus dem Wasserstoff Strom und Wärme zu produzieren
- Zentrale Wohnraumlüftung zur Verteilung der warmen Luft, welche beim Betrieb der Brennstoffzelle anfällt
- Backup-System mit einem weiteren Batteriespeichersystem mit weiterer 15 kWp-PV-Anlage als Ersatzsystem, da das Wasserstoffhaus in Zusmarshausen nicht mit dem öffentlichen Netz verbunden ist, sondern 100 % autark als „Inselhaus“ realisiert wurde.
Funktionsweise:
Von der PV-Anlage wird zunächst der direkte Strombedarf gedeckt – Überschuss wird in einen Batteriespeicher für die kurzen Zyklen gespeichert, z. B. nachts. In den Sommermonaten wird aus dem Überangebot an solarer Energie mit der power-to-gas-Wasserstofftechnologie CO2-neutral Wasserstoff gewonnen, um diesen in den schlechten Ertragsmonaten im Winter als Strom zur Verfügung zu stellen. Die nebenbei entstandene Wärme wird vollständig für den Wärmebedarf des Gebäudes und Warmwassers genutzt. Somit liegt der Wirkungsgrad des Systems bei über 90 %. Wasserstoff ist eine absolut sichere Technologie im stationären Bereich mit der Möglichkeit, beliebig viel beliebig lang zu speichern – und ist als wichtiger Baustein zur Klimawende unverzichtbar.
Nähere Informationen:
Hörmann Solartechnik
Holzappelstraße 1
86441 Zusmarshausen
Telefon 08291 169629
info@hoermann-solar.de
www.hoermann-solar.de
Nahwärmeversorgung Altenmünster
Die Gemeinde Altenmünster betreibt ein Nahwärmenetz für die Versorgung von 6 gemeindeeigenen und derzeit 31 privaten Liegenschaften. Die thermische Energie für das Netz wird dabei in einer zentralen Heizungsanlage erzeugt und über gedämmte Erdleitungen an die Warmwasser-Heizungsanlage transportiert.
Eine Biomasseheizanlage, die seit Oktober 2012 in Betrieb ist, erzeugt die thermische Energie. Als Brennstoff dienen Waldhackschnitzel. Die Abdeckung der Spitzenlast wird durch einen Ölkessel sichergestellt.
Die Heizanlage hat eine Kesselleistung von 500 kW und leistete in den letzten Jahren durchschnittlich ca. 2100 MWh. Das Netz hat eine Trassenlänge von ca. 2,5 km. Durch die Beheizung mit Biomasse werden jährlich ca. 350 t CO2 eingespart.
Standort Heizzentrale:
Raiffeisenstraße 2 a
86450 Altenmünster
Betreiber:
Gemeindewerke Altenmünster (GWA)
Rathausplatz 1
86450 Altenmünster
Telefon 08295 9690-0
info@altenmuenster.de
www.altenmuenster.de
Windkraftanlage Langenreichen
Woher soll der Strom für morgen kommen, wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet sind, und in den Stein- und Braunkohle-Kraftwerken keine Kohle mehr für die Stromerzeugung „verheizt“ werden darf?
Nach den Erkenntnissen aus den Atomunfällen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima wurde von der Regierung Merkel der Atomausstieg, das Betriebsende der Atomstromanlagen für 2022 beschlossen. Als eines der letzten Atomkraftwerke in Deutschland geht Gundremmingen Ende 2021 vom Netz. Auch die Kohlekraftwerke, die wesentlich zur globalen Erderwärmung beitragen, sollen 2038 oder bereits früher ihre Stromproduktion einstellen, um das Klimaziele zu erreichen, die Erderwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten. Die künftige Stromproduktion muss Klimaneutral, ohne klimaschädliche Abgase erfolgen. Wind- und Sonnen-Energie sind unendlich vorhanden, aber regional ungleich verteilt. Bei Windstille gibt es keinen Windstrom, bei Nacht keinen Strom aus der Photovoltaik Anlage. Deshalb ist es wichtig, überall auf der Welt Wind- und Sonnenkraftwerke zu betreiben. Die Standorte, an denen sich in Bayern die Windkraft nutzen lässt, sind begrenzt. Zum einen sind es Landschaftsbilder die nicht gestört werden sollen, wie die Berge in den Alpen, zum anderen sind es Rücksichtnahmen auf die Wohnbebauung, die in Bayern besonders streng geregelt sind, mit der 10 h Regelung. Diese neue Regelung bedeutet, dass ein Windkraftwerk mit einer Höhe von 179 m, 1790 Meter von der nächsten zusammenhängenden Bebauung entfernt sein muss.
Windstromanlage Langenreichen Enercon E-82 E2
Baujahr 2013, Nabenhöhe 138 Meter,
Gesamtleistung 2,3 MegaWatt,
Jahresdurchschnitt 3,9 MW Strom, der Jahresverbrauch von ca. 1100 Haushalten
Standort: Langenreichen
Betreiber: Roth Windkraft Langenreichen GmbH & Co. KG
86405 Meitingen, Herbertshofen, Ulrichstraße 18
BürgerInnen Solaranlage Schachnerhof in Neusäß/Ottmarshausen
Woher soll der Strom für morgen kommen, wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet sind, und in den Stein- und Braunkohle-Kraftwerken keine Kohle mehr für die Stromerzeugung „verheizt“ werden darf? Nach den Erkenntnissen aus den Atomunfällen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima wurde von der Regierung Merkel der Atomausstieg, das Betriebsende der Atomstromanlagen für 2022 beschlossen. Für den Atommüll gibt es keine sichere Entsorgung.
Auch die Kohlekraftwerke, die wesentlich zur globalen Erderwärmung beitragen, sollen 2038 oder bereits früher ihre Stromproduktion einstellen, um die Klimaziele zu erreichen, – die Erderwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten.
Die künftige Stromproduktion muss klimaneutral, ohne klimaschädliche Abgase erfolgen.
Sonnen- und Windenergie sind unendlich vorhanden, aber tageszeitlich und regional ungleich verteilt. Deshalb ist es wichtig, überall auf der Welt Sonnenkraftwerke zu betreiben. Die Standorte im südlichen Bayern und Baden-Württemberg sind die Sonnenreichsten. Aus je drei Kilowatt installierter Leistung lassen sich im Mittel 3050 kWh Strom pro Jahr produzieren, dem Verbrauch eines durchschnittlichen Haushalts. Weil nicht alle Bürgerinnen und Bürger in Neusäß in einem Einfamilienhaus wohnen, – oder keine Möglichkeit haben, eine eigene Solarstromanlage auf das Dach zu bauen, haben sich auf Initiative von Dr. Hans Lorenz und Dr. Michael Frey 54 GesellschafterInnen zusammengeschlossen um diese 3 Anlagen mit rd. 88 kWp auf dem Schachnerhof zu bauen und zu betreiben. Der hier produzierte Strom wird in das Stromnetz eingespeist und alle NeusässerInnen können diesen ÖKO-Sonnenstrom beziehen. Der Strom vom Schachnerhof reicht natürlich nicht für alle, aber ist ein gutes Beispiel wie viele kleine Hände (bzw. InvestorInnen) etwas Großes erreichen können. Das Ziel aller SolarstromerzeugerInnen ist es, bis 2040 alle Haushalte mit Sonnenstrom zu versorgen.
Solarprojekt Agenda 21 Neusäß GbR:
Anlage 1, Bj 2003, 28,6 kWp, 31 GesellschafterInnen
Anlage 2, Bj 2006, 30,4 kWp, 33 GesellschafterInnen
Anlage 3, BJ 2007, 18,4 kWp, 21 GesellschafterInnen
Stromertrag 2020 – 839 133 kWh
Standort:
Holzbachstraße 52, 86356 Neusäß/Ottmarshausen
Betreiber:
Solarprojekt Agenda 21 GbR
Geschäftsführer: Dr. Hans Lorenz & Peter Thiel
86356 Neusäß
Passivhaus Königsbrunn
Ein Passivhaus heißt so, weil es im Winter so wenig Heizwärme braucht, dass diese weitgehend aus passiven Quellen wie der Abwärme von Elektrogeräten oder der Sonneneinstrahlung durch die Fenster gedeckt werden kann. Die Heizperiode reicht oft nur von November bis Februar. Ein Passivhaus sieht genauso aus und besteht aus den gleichen Materialien wie ein herkömmliches Haus: Holz, Beton, Kalksandstein oder Ziegel – und vor allem auch Dämmstoffen wie Holzfasern, Mineralschaum, Mineralwolle oder Styropor.
Passivhaus ist kein Baustil, sondern ein Maß für die Gebäudequalität und die Energieeffizienz. Ein Passivhaus braucht umgerechnet höchsten 1,5 Liter Heizöl pro m² und Jahr, weist dennoch höchsten Wohnkomfort und Behaglichkeit auf. Schimmel, Kondenswasser, Pflanzenpollen und Hausstaubmilben sind im Haus unbekannt. Übrigens kann man in jedem Zimmer das Fenster zum Lüften öffnen – man muss es aber nicht!
Alle Passivhäuser zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
- Besonders hochwertige, lückenlose Wärmedämmung rund um die ganze Hülle und frei von Wärmebrücken
- Luftzugfreie, dichte Bauweise und kontrollierte Komfortlüftungsanlage mit bis zu 95 % Wärmerückgewinnung
- Hochwertige möglichst süd-orientierte Fenster mit Drei-Scheiben-Verglasung zur Nutzung passiver solarer Wärmegewinne im Winter
Bauweise:
Massivhaus mit Betonwänden, außen angebrachter Wärmedämmung und dreifachverglasten Fenstern (Baujahr 2008).
Haustechnik:
- zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
- Beheizung mit Grundwasserwärmepumpe, die mit 1 kWh
Strom 4,4 kWh Wärme erzeugt und über Fußbodenheizung verteilt - Warmwasserbedarf zu 50 % durch Solarthermieanlage und Restbedarf durch Wärmepumpe,
- Photovoltaikanlage mit 5,5 kWp mit Überschusseinspeisung (2014 nachgerüstet)
Standort:
Geschwister-Scholl-Straße 8
86343 Königsbrunn
Weitere Informationen:
Ingenieurbüro Rauhut
www.ibrauhut.de
Fotos: Radtour am See © ARochau / fotolia, weitere © Landratsamt Augsburg